In einer leichten Kurve war ein Auto in einen Gartenzaun geraten und dann im Vorgarten eines Hauses gelandet.
Von der Straße aus gesehen stellte sich der Schaden relativ harmlos dar: ca. 10 Meter Zaun fehlten.
Bei näherer Betrachtung war allerdings festzustellen, dass wesentliche Konstruktionsteile der Zaunanlage wie Stützen und Fundamente der Pfähle sowie diverse Bauteile im Vorgarten ebenfalls geschädigt waren.
Zusätzlich musste ein Sachverständiger für Gartenbau eingeschaltet
werden, um den Schaden an der Hecke und den Pflanzen im Garten aufzunehmen und zu werten.
Ein nicht seltenes Problem im Zuge eines Neu- bzw. Ausbaus eine Bauvorhabens:
Zum Zeitpunkt der Ortsbesichtigung stand die Baustelle schon mehr als
vier Wochen still. Der Unternehmer war nicht mehr in der Lage, die
restlichen Arbeiten auszuführen.
Zu prüfen war nun, ob die Raten, die der Bauherr bisher an den Unternehmer gezahlt hatte, dem Bautenstand entsprachen oder ob eine Überzahlung zum Nachteil des Bauherrn vorlag.
Dazu musste der aktuelle Bautenstand detailliert Raum für Raum aufgenommen und dokumentiert werden, ebenso wurden die vorhandenen Mängel aufgenommen und deren Beseitigungskosten geschätzt - dies alles auch als Beweissicherung im Hinblick auf ein mögliches späteres streitiges Verfahren.
Vorgefundener Zustand: Eine Rosette deckt die
Wanddurchführung einer Duscharmatur ab. Zum Zeitpunkt der Besichtigung
war kein sichtbarer Schaden vorhanden.
Ausführungsfehler: Die Abdichtung der Wanddurchführung im Bereich der Fliesen fehlt, Wasser dringt in die Wand und durchfeuchtet diese.
Mögliche Folgeschäden bei länger andauernder
Feuchtigkeitseinwirkung: Schäden an Mauerwerk und angrenzenden
Bauteilen, Gesundheitsgefährdung durch - auch verdeckt
entstehenden - Schimmel und daraus resultierende umfassende
Sanierungsmaßnahmen mit hohen Kosten.
In einer Dachgeschosswohnung waren am Fußboden unter einem Dachflächenfenster leichte Wasserflecken erkennbar, die sich bei länger andauerndem Regen vergrößerten.
Im Wohnbereich konnte trotz intensiver Suche kein wesentlicher Fehler
festgestellt werden. Erst nachdem der Zugang zur Abseite (Drempel) frei
geräumt war und man in diesen hineinkriechen konnte, wurden die auf diesem und dem folgenden Bild dokumentierten starken Schäden und Durchnässungen sicht- und fühlbar.
Ursache: die Dachziegel überdeckten den Eindeckrahmen des neu
eingebauten Dachflächenfensters nicht weit genug. Daher wurde
Regenwasser von der Dachfläche an einigen Stellen direkt in die
Dachkonstruktion geleitet.
Die Sanierungsmaßnahmen waren erheblich: die nasse Dämmung musste
ausgebaut und sämtliche betroffenen Bauteile einschließlich der
Fußbodenkonstruktion aufwendig getrocknet werden.
Der gesamte Schaden hätte bei einer fachgerechten Montage des
Dachflächenfensters und spätestens bei einer entsprechenden Kontrolle
nach Montage des Fensters vermieden werden können.
An mehreren Stellen der Außenwände dieses Raumes befand sich speziell hinter Möbelstücken Schimmel.
Als Ursache wurden zwei sich überlagernde Effekte festgestellt: zum einen kühlten die Außenwände im Winter sehr stark aus (Mangel in der Bausubstanz), zum anderen wurde zu wenig geheizt und gelüftet (nicht angepasstes Wohnverhalten).
In der Ecke eines Zimmers war an der Decke eine leichte Verfärbung und Schimmelbildung zu sehen. Die Bewohner klagten über starke körperliche Beeinträchtigungen und vermuteten einen Zusammenhang mit dem Schimmel.
Nachdem die Tapete abgelöst worden war, zeigte sich eine flächige
Ausdehnung des Schimmelbefalls, der zuvor so nicht erkennbar war.
Durch die nachfolgende Analyse der Ursache konnte hier eine gezielte Sanierung erfolgen und somit Gesundheitsgefahren abgewendet werden.